Geschichte

 

In den Jahren um 2000 gab es in Tuttlingen den Plan, sich an einem Stadthotel zu beteiligen. Finanziert werden sollte dies aus den Geldern, die die Stadt zuvor aus dem Verkauf ihrer EnBW-Aktien erlöst hatte. Als die Hotelpläne scheiterten, beschloss der Gemeinderat am 17.03.2003 auf Antrag der CDU-Fraktion einstimmig, von den nun wieder freien Mitteln einen Betrag von 100.000.- Euro für eine Bürgerstiftung in die allgemeine Rücklage einzustellen.

 

2004 wurde mit der ernsthaften Vorbereitung des Projektes "Tuttlinger Bürgerstiftung" begonnen. Am 14. Februar 2005 wurde bei einer Vortragsveranstaltung zum ersten Mal die breite Öffentlichkeit mit der Idee bekannt gemacht. Nach diesem Abend erklärten sich über 30 Bürgerinnen und Bürger sowie Unternehmen bereit, die Gründung einer Tuttlinger Bürgerstiftung mit Zeit, Wissen und Erfahrung, Ideen und Geld zu unterstützen. In den folgenden Monaten machte sich ein Kreis aus interessierten Bürgern und Mitarbeitern der Verwaltung weitere Gedanken. Ziel war es, einige konkrete Projekte vorzuschlagen und die Details der Gründung weiter vorzubereiten.

 

Einen ersten großen finanziellen Erfolg konnte die Bürgerstiftung bereits im Januar 2005 erzielen. Im Rahmen einer Umfrage der Stadt, Bebauungslücken betreffend, meldete sich eine Bürgerin und erklärte ihren Verzicht auf ein unbebautes Grundstück in guter Lage zu Gunsten der Stadt. Die Stadt konnte das Grundstück mittlerweile für  92 500 Euro verkaufen. Dieses Geld stand der Bürgerstiftung bereits vor ihrer Gründung zur Verfügung - ebenso wie 18 000 Euro, die beim Gesundheitstag der Firma Aesculap im Juli 2005 erlöst wurden. Auch das Logo der Bürgerstiftung wurde von der renommierten Stuttgarter Agentur Amm & Steiner entworfen und der Gründungsinitiative kostenlos überlassen.

 

Nach ausführlicher inhaltlicher Vorbereitung wurde die Tuttlinger Bürgerstiftung am 7. April 2006 gegründet. 108 Tuttlinger Bürgerinnen, Bürger, Firmen und Institutionen stellten ein Gründungskapital von 515 179 Euro zur Verfügung. Gewählt wurden im Rahmen der Gründungsversammlung auch die Mitglieder von Vorstand und Stiftungsrat. Zur Erinnerung an die Stiftungsgründung wurde im September auf der sanierten Groß Bruck eine Stele enthüllt, in die Namen der Gründerstifter eingraviert sein. Die Stele wurde von Architekt Günter Hermann entworfen. Er stellte den Entwurf kostenlos zur Verfügung. Die Herstellung der Stele wurde durch eine Spende der Aesculap AG ermöglicht.

 

Im Februar 2007 ging die Stiftung mit der ersten Projektausschreibung an die Öffentlichkeit. Unter dem Motto "Helfen heute, betreut sein morgen" unterstützte die Stifung im ersten Jahr gezielt Projekte, die das Zusammenleben der Generationen unterstützen sollen. Seither erfolgen jährliche Ausschreibungen zu verschiedenen Themen.