Wie riskant sind Alkoholexperimente? Bürgerstiftung unterstützt Projekt an Werkrealschulen
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Für viele Jugendliche ist das Ausloten von Grenzen ein Teil des Erwachsenwerdens. Und für einige gehören Rauschmittel fest dazu: Wie viel Alkohol vertrage ich? Wie wirkt Cannabis auf mich? Oder gar andere Drogen?
Dass dieses Ausloten mit Risiken verbunden sind, die langfristige Folgen haben können, bekamen jetzt die Achtklässler der Werkrealschule Schillerschule vermittelt. Dabei spricht die Fachstelle Sucht bewusst eine Altersgruppe an, die mit dem Thema meist bereits vertraut ist, bei der Varhaltensänderungen aber noch relativ einfach sind. „Wir müssen zu dem Zeitpunkt ansetzen, wo die Jugendlichen noch einen Schritt zurück gehen können“, sagt Marcus Abel vom Präventionsbüro „Punkt 39“, der die Seminare gemeinsam mit Martina Priebe leitete.
Im Rahmen des Projekts „Limit Risk“ ging es zunächst um Wissensvermittlung: Was sind Alkohol, Cannabis und andere Suchtmittel? Gemeinsam wurde erarbeitet, welche Risiken der Konsum der verschiedenen Substanzen mit sich bringt und wie Sucht entsteht. Fallbeispiele aus der Alltagsarbeit der Fachstelle Sucht machen das Thema dabei besonders deutlich – wie zum Beispiel die Frage, wie man sich wohl fühlt, wenn man nach einem Vollrausch mit Windeln im Krankenhaus aufwacht.
Die Jugendlichen konnten mittels eines bunten Methodenmix erarbeiten, welchen Einfluss sie selbst haben, damit Risikosituationen gut ausgehen. Die vertrauensvolle Atmosphäre in der die Themen
besprochen wurden wurde von den Jugendlichen als besonders positiv hervorgehoben.
Ermöglicht wurde dieses Angebot durch die finanzielle Unterstützung der Bürgerstiftung Tuttlingen. Weitere Schulklassen kommen Anfang des neuen Schuljahres an die Reihe. Alles in allem werden rund
350 Schülerinnen und Schüler über das Projekt erreicht.
Für die Unterstützung der Bürgerstiftung ist die Fachstelle Sucht ausgesprochen dankbar: „Es wird immer schwieriger, Schulprojekte zu finanzieren“, sagt Fachstellenleiter Uli Mayer, „ohne solche Förderprogramme wären Präventionsangebote in diesem Umfang kaum möglich“.