Ein erster Schritt in die Welt der Musik - Bürgerstiftung unterstützt Mundharmonika-Projekt der Karlschule

Mundharmonika-Nachwuchs: Die Drittklässler der Karlschule bei der Probe.

Für viele Schülerinnen und Schüler der Karlschule ist das Klassenmusizieren mit der Mundharmonika der erste Kontakt mit einem Musikinstrument. Möglich wurde das Projekt durch die Unterstützung der Tuttlinger Bürgerstiftung.

 

Die Anweisungen sind einfach aber wirkungsvoll. „Ziehen – blasen – ziehen – blasen“ ruft Alice Loesdau. Und da die Kinder mittlerweile auch genau wissen, in welches der kleinen Löcher sie dabei blasen müssen, lässt sich das Ergebnis hören: „Hänsel und Gretel“ schallt es durch das Klassenzimmer, kurz ertönt „Auf der Mauer, auf der Lauer“ – Kinderlieder-Klassiker, die immer aktuell bleiben.

 

Zwei dritte Klassen der Karlschule kommen derzeit in den Genuss eines erweiterten Musikunterrichts, Musiklehrerin Alice Loesdau hat ihr Stundendeputat entsprechend umgeschichtet. Dies allein hätte das Projekt aber noch nicht möglich gemacht: Denn ganze Klassensätze an Mundharmonikas und Noten sind im Schuldbudget nicht vorgesehen. Hier sprang die Bürgerstiftung ein und übernahm die Sachkosten. „Die Bedeutung der musikalischen Bildung der Kinder wird gerne unterschätzt“, sagt die stellvertretende Stiftungs-Vorsitzende Irmgard Dinkelaker, „umso wichtiger sind solche Projekte.“

 

„Viele Kinder kämen ohne solche Aktionen nicht in den Kontakt mit Musikinstrumenten“, sagt Alice Loesdau. Und gerade für den Einstieg sei die Mundharmonika besonders sinnvoll. „Die Kinder haben hier schnelle Erfolgserlebenisse – auch solche, die in Deutsch oder Mathe nicht so gut sind, blühen hier auf.“

 

Das nächste große Ziel haben die Schülerinnen und Schüler übrigens bereits vor Augen: Nächstes Jahr werden sie am Mundharmonikawettbewerb in Trossingen teilnehmen.