Suchtprävention auf dem Kinosessel - Bürgerstiftung lädt 650 Schüler ein

Suchtprävenmtion mit Unterhaltungswert: Schülerinnen und Schüler im Gespräch mit dem Medienpädagogen Jörg Litzenburger.

Mit einem Kino-Special im Rahmen ihres Präventionsprojekts erreicht die Bürgerstiftung rund 650 Schülerinnen und Schüler.

Mit welchen Problemen werden trockene Alkoholiker konfrontiert? Für Neuntklässler ist das eine eher abstrakte Fragen. Es sei denn, sie gehen ins Kino. Zum Beispiel in den Film „28 Tage“ mit Sandra Bullock. Dort erlebt man den Abstieg einer erfolgreichen Szenefrau direkt in die Sucht – und danach die Therapie. Und man sieht dabei Bilder, die unter die Haut gehen.

Bereits im Vorjahr hatte die Bürgerstiftung gemeinsam mit der Polizei im Rahmen ihres Präventionprojekts mehrere Kino-Vormittage organisiert. Und nachdem diese sehr gut ankamen, wurde das Angebot nun ausgebaut: Insgesamt werden bis Mitte Mai rund 650 Schülerinnen von OHG, IKG, LURS und Hermann-Hesse-Realschule ins Kino gehen. Angesprochen werden die Siebt- und Neuntklässler, und neben „28 Tage“ wird auch „Knallhart“ gezeigt: Der Film von Detlef Buck schildert das Schicksal eines einstmals behüteten Berliner Jugendlichen, der nach der Trennung der Eltern aus der ruhigen Vorstadt in ein Problemquartier umziehen muss – mit allen Konsequenzen.

Beim Film alleine bleibt es aber nicht. Denn nach jeder Vorstellung diskutieren die Schülerinnen und Schüler das Gesehene mit dem Medienpädagogen Jörg Litzenburger. Als „sicher realistisch, aber auch total schockierend“ bezeichnet denn auch eine Siebtklässlerin das Filmerlebnis. Und Jörg Litzenburger spart auch nicht mit Hintergrundinfos – zum Beispiel der, dass man auch als trockener Alkoholiker zeitlebens suchtkrank ist. Und dass man nicht einmal ohne Rückfallrisiko eine Weinsauce im Restaurant essen oder ein Schmerzmittel einnehmen kann…