Bürgerstiftung baut Suchtprojekt mit Schulen weiter aus - Jährlich über 1000 Schülerinnen und Schüler erreicht
Auch im kommenden Jahr wird die Tuttlinger Bürgerstiftung wieder die Suchtprävention an mehreren Tuttlinger Schulen fördern. Bei einem Gespräch mit Rektoren, Schulsozialarbeitern und Beratungslehrern wurde eine Bilanz gezogen – und festgestellt, dass die Thematik mittlerweile deutlich stärker im Bewusstsein vieler Schüler verankert ist. Über 1000 Schülerinnen und Schüler erreicht das Projekt pro Jahr.
Die Schülerkommentare waren eindeutig: Die einen lobten die „coolen Film“, die anderen die „sympathischen Schauspieler“, auch die „sehr informative Drogenstunde“ wurde positiv aufgenommen. Seit drei Jahren nun fördert die Bürgerstiftung Präventionsprojekte an Schulen, und positiv fällt auch das Fazit der Lehrer aus: „Wir stellen mittlerweile eine höhere Sensibilität bei den Schülern fest – vor allem, weil sie sich dank des Projekts über Jahre mit dem Thema beschäftigen“, berichtet Felix Diehm, Präventionslehrer am OHG.
Dies entspricht auch der Intention der Bürgerstiftung. „Wir wollten kein Strohfeuer“, erklärt Vorsitzender Ortwin Guhl. Deshalb ist das Projekt auch über mehrere Schuljahre hinweg systematisch aufgebaut: So gibt es an den Gymnasien zwischen Klasse sieben und Klasse neun jedes Jahr einen zum Alter passenden Kinofilm oder ein Theaterstück mit anschließender Diskussion. „Gerade die Kinobesuche sind ideal“, sagt Lena Wenzler, Schulsozialarbeiterin an den Gymnasien, „hier ist man einem Ort, den die Schüler aus ihrer Freizeit gewohnt sind.“ Ergänzt wird der kulturelle Part jeweils durch Persönlichkeitstrainings, Besuche von Präventionsbeamten der Polizei sowie Kursen durch die Fachstelle Sucht. Ähnlich ist das Projekt an den Realschulen aufgebaut. Alles in allem werden so jedes Jahr 1000 bis 1200 Schülerinnen und Schüler erreicht.
Ein weiterer Nebeneffekt: Durch die gemeinsamen Projekte mit der Polizei und der Fachstelle Sucht kommen die Schülerinnen bereits in der Mittelstufe mit Suchtberatern und anderen Experten in Kontakt. „Es ist für uns sehr hilfreich, dass diese Kontakte früh aufgebaut werden“, so Schulsozialarbeiterin Lena Wenzler. Dies erleichtere die Zusammenarbeit langfristig.
Beim Erfahrungsaustausch in den Räumen des OHG waren sich die Vertreter von Schulen und Bürgerstiftung daher auch einig, dass das Projekt fortgeführt werden soll. Wie bisher wird es die Kino-Specials im Scala-Kino geben, thematisch wird das Programm um den Film „Disconnect“ erweitert, in dem auch der Umgang mit Medien thematisiert wird. Auch wird das Programm an den Realschulen um Gastspiele des „Theater Courage“ erweitert.