Bürgerstiftung unterstützt Demokratieförderung und mehr - 35 000 Euro für 23 Projekte ausgeschüttet
35 000 Euro schüttet die Tuttlinger Bürgerstiftung in diesem Jahr aus, 23 Projekte werden unterstützt, ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei im Bereich Demokratieförderung. Übergeben wurden die Förderprämien im Rahmen der Stiftungsversammlung am Dienstag.
„Immer häufiger wird die Demokratie in Zweifel gestellt oder auch bewusst attackiert“, so Stiftungs-Vorsitzender Dr. Frank Breinlinger, „sie ist keine Selbstverständlichkeit mehr.“ Umso wichtiger sei es, diesem Trend an der Basis etwas entgegen zu setzen – ein Ziel, das auch rund ein Drittel der in diesem Jahr eingereichten Projekte zum Thema hatte.
Alles in allem erhielt die Bürgerstiftung in diesem Jahr 35 Bewerbungen in einem Volumen von rund 45 000 Euro. 12 davon befassten sich mit Demokratie, die anderen wurden im Rahmen der offenen und nicht themengebundenen Projektförderung eingereicht. Aus dieser Auswahl entschied sich der Stiftungsvorstand für folgende Projekte:
- Der Ortsseniorenrat organisiert wieder eine Stadtrundfahrt für Senioren.
- Im Kindergarten Don Bosco und im Kindergarten Maria Königin fördert die Stiftung Selbstbehauptungskurse.
- Die Lebenshilfe wird bei zwei Projekten unterstützt: Eine gemeinsame Ausfahrt für Betreute und Angehörige sowie ein neues Bewegungszimmer.
- Phönix hat ein Präventionsausstellung vorbereitet, die nun an Schulen gezeigt wird. Am dafür benötigten Anhänger beteiligt sich die Bürgerstiftung.
- Wie jedes Jahr werden Präventionskurse an Tuttlinger Schulen unterstützt – in diesem Jahr am IKG, am OHG und an der LURS.
- Der Kindergarten St. Maria organisiert ein Projekt unter dem Motto „Demokratie im Kindergartenraum“.
- Die Initiative „Möhringer Miteinander“ bekommt eine Starthilfe.
- Der Rittergartenverein will gemeinsam mit der Forstverwaltung einen Waldlehrpfad einrichten, der unter anderem bei Ferienprogrammen genutzt wird.
- An der Karlschule gibt es ein Projekt zur Demokratieerziehung gemeinsam mit dem Theaterbahnhof.
- Bei Kukav fördert die Stiftung zwei Projekte – die HipHopJam im Donaupark sowie das Kulturstipendium, das in diesem Jahr erstmals gestartet wurde und nun fortgesetzt wird.
- TUT ist bunt hat gleich eine ganze Reihe von Projekten zur Demokratieförderung eingereicht – vom Ein-Mann-Theater bis zu Schulungen über Extremismus. Dieses Paket fördert die Stiftung mit einem Pauschalbetrag.
- Die Musikschule Tuttlingen startet ein niedrigschwelliges Projekt unter der Überschrift „Singen–Bewegen–Sprechen“ und erhält einen Zuschuss für die Anschaffung der dafür benötigten Instrumente.
- Das OHG richtet die Beteiligungsplattform AULA ein, um innerschulische Prozesse transparenter zu gestalten.
- Die Diakonie startet ein Präventionsprojekt gegen Überschuldung, vor allem bei jungen Menschen.
- Das Seniorenbüro setzt sein Bewegungs- und Begegnungsprojekt „Im Gehen geht was“ fort.
- An der Schillerschule hat sich mit drei Projekten beworben: „Starke Mamas, Starke Kinder“ richtet sich vor allem an Mütter mit Migrationshintergrund, das „Alpaka-Team“ soll den Zusammenhang der sechsten Klassen stärken und für die Siebtklässler gibt es die Demokratietage auf Burg Liebenzell.
- Das Frauenhaus bietet therapeutische Angebote für Frauen und Kinder an – unter anderen ein Selbstbehauptungstraining sowie pferdegestützte Therapie.
„So viele Bewerbung hatten wir noch nie“, erklärte Dr. Frank Breinlinger – und unterstrich, dass die Stiftung sei ihrer Gründung 2006 mit rund 500 000 Euro schon fast so viel Geld ausgeschüttet habe wie sie einst als Gründungskapital erhielt. Dies sei aber nur möglich gewesen dank zahlreicher weiterer Zustiftungen und einer erfolgreichen Anlagepolitik. Breinlinger dankte hier Vorstandsmitglied Wilfried Sauter, der für die Anlage verantwortlich ist, sowie seinen Vorgängern Ortwin Guhl und Daniel Zeiler.
Im aktuellen Kassenbericht hob Wilfried Sauter hervor, dass sich die Stiftung im zurückliegenden Jahr auf Zustiftungen von rund 52 000 Euro freuen durfte – der seit Jahren höchste Wert. Die Erträge lagen bei 51 600 Euro, von denen ein Teil zur Sicherung des Kapitalstocks weiter angelegt wird. Alles in allem beträgt das Vermögen der Stiftung derzeit rund 1,2 Millionen Euro.
Bei den Wahlen wurden die Mitglieder von Vorstand und Stiftungsrat in ihren Ämtern bestätigt: Dem Vorstand gehören Dr. Frank Breinlinger (Vorsitzender), Irmgard Dinkelaker (Stellvertreterin), Wilfried Sauter und Regina Storz-Irion an. Mitglieder des Stiftungsrates sind Dr. Sebastian Braun-Lüdicke (Vorsitzender), Anna-Maria Ehrmann-Schindlbeck (Stellvertreterin), Oberbürgermeister Michael Beck, Renate Gökelmann (als Vertreterin des GR), Klaus-Günter Eberle, Rebecca Knopf, Dr. Ulrike Martin und Markus Waizenegger. Auf eigenen Wunsch aus dem Stiftungsrat ausgeschieden sind Dr. Hans Roll und Ingo Fauser. Dr. Frank Breinlinger dankte beiden für ihr langjähriges Engagement in der Bürgerstiftung.
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